Goldbesitzer machten einen Gewinn von 1.438% in der Währungsreform 1948 - Sparbuchbesitzer hingehen einen Verlust von 95,5%.
Mit dem Begriff wird meist die Einführung der Deutschen Mark (DM) in „Westdeutschland“ (d.h. in der englischen, amerikanischen und französischen Besatzungszone) am 21. Juni 1948 verbunden. Hier wurden jeder Person in zwei Schritten sofort – im Normalfall am 20. Juni – ein „Kopfgeld“ von 40,- DM und einen Monat später 20,- DM bar ausgezahlt.
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Verbindlichkeiten wurden im Kurs 10 Reichsmark (RM) zu 1 DM (10:1) umgestellt;
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Löhne, Renten, Pensionen, Aktien und Mieten im Kurs 1:1;
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Bargeld und Sparguthaben wurden im Kurs 100 RM zu
10,00 DM umgetauscht. Blieben jedoch gesperrt bis zum 4.10.1948. Bei Öffnung der Konten wurde erneut im Verhältnis 100 RM zu 5,50 DM abgewertet.
Die Gewinner und Verlierer der Reform:
Guthaben: 1.000 RM zu55 DM
Schulden: 1.000 RM zu 100 DM
Löhne, Renten, Pensionen, Aktien und Mieten:
1.000 RM zu 1.000 DM
Gold: 1 Unze = 34, 71 USD = 145,78 RM = 115,58 DM
Wechselkurse:
1 RM = 0,238 USD (1940) 1 DM = 0,30 USD
1 USD = 3,33 DM
Zusammenfassung zur Währungsreform:
10.000 Reichsmark auf dem Sparbuch wurden in 550 D-Mark umgetauscht. Der Verlust betrug 94,5%. 10.000 Reichsmark in Gold waren 7.912 D-Mark wert.
Der Verlust in Gold im Vorher-Nachher Vergleich war: 20,9%. Die Wertsteigerung im Vegleich zum Sparbuch betrug: 1.438%
Der durchschnittliche Preis eines Einfamilienhauses mit kleinem Garten betrug ca. 8.000 D-Mark im Jahr 1950. Die Anlage in Gold "vor" der Währungsreform machte für den Goldbesitzer einen gewaltigen Unterscheid im täglichen Leben.
Der Anleger erhielt mehr als 80% des monetären Betrages und steigerte sogar noch die Kaufkraft.
Erinnern wir uns: Geschichte wiederholt sich und lehrt uns immer wieder die gleiche Geschichte.
Quelle der Rohdaten zur Währungsreform:
Bertelsmann Lexikothek Deutschland – Portrait einer Nation (1987)
ISBN 3-570-0911-8