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Bitcoin – Korrektur trotz ETFs & Halving
Nachdem der Handelsstart der Bitcoin Spot-ETFs Anfang Januar noch wie erwartet für einen schnellen Rücksetzer von rund -21,5% gesorgt hatte, übernahmen die Bullen ab dem 23.Januar wieder das Zepter.

 1. Rückblick

Nachdem der Handelsstart der Bitcoin Spot-ETFs Anfang Januar noch wie erwartet für einen schnellen Rücksetzer von rund -21,5% gesorgt hatte, übernahmen die Bullen ab dem 23.Januar wieder das Zepter. Zunächst noch langsam, ab dem 7.Februar dann aber immer schneller, trieb die Nachfrage seitens der neuen Bitcoin Spot-ETFs die Preise nach oben. 

Mit dem Ausbruch über 50.000 USD entfachte sich dann ein beeindruckendes Kursfeuerwerk. Euphorisch überrannten die Bitcoin-Notierungen alle Widerstände und stiegen mit 73.794 USD am 4.März auf ein neues Allzeithoch. Damit steht vom Tief am 23.Januar ein Plus von rund +91% innerhalb von nur sieben Wochen zu Buche! Seit dem Tief am 22.November 2022 bei 15.479 USD konnte der Bitcoin innerhalb von dreizehneinhalb Monaten sogar um sensationelle +376,7% zulegen.

Rückblickend hatten wir die Nachfrage seitens der Bitcoin Spot-ETFs völlig unterschätzt und fälschlicherweise vielmehr eine vor allem zeitlich längere Korrektur bzw. Konsolidierung unterhalb der Allzeithochs und unterhalb des 61.8%-Retracements bei 48.500 USD vermutet. 

Stattdessen stellten die neuen ETFs aber alles auf den Kopf und sorgten für eine spektakuläre Bitcoin-Rally. Erst seit dem neuen Allzeithoch bei 73.793 USD kam es in der letzten Woche zu einem größeren Rücksetzer von -17,66% und einem ersten Tiefpunkt bei 60.760 USD. Damit ist die Rally zwar leicht angeknackst, übergeordnete Verkaufssignale liegen aber noch nicht vor. Vielmehr konnte sich der Bitcoin zunächst schnell wieder bis auf 68.250 USD erholen und pendelt zuletzt um 65.000 USD hin und her.

Bitcoin Halving, vom 9. März 2024. Quelle: Pantera

Das nächste „Halving“, welches voraussichtlich am 15. April 2024 stattfinden wird, könnte den Kaufdruck schon in den kommenden Wochen möglicherweise wieder verstärken. Da die Mining-Belohnung dann von 6,25 Bitcoin pro Block auf nur noch 3,125 Bitcoin pro Block automatisch reduziert werden wird, dürfte sich diese Angebotsreduzierung in jedem Fall mittelfristig auf die Preisfindung auswirken.


Große Finanzinstitute investieren jetzt in digitale Assets, vom 21. März 2024. Quelle: Amphibian Capital

Unmittelbar vor und nach dem Halving neigt der Bitcoin zwar dazu, für ca. 15 bis 45 Tage zu schwächeln. Angesichts der Tatsache, dass die großen Finanzinstitute mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 36 Bio. USD gerade erst damit beginnen in digitale Vermögenswerte zu investieren und eine Bitcoin-Allokation in den Kundenportfolios aufzubauen, könnte das Angebot/Nachfrage-Verhältnis zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten. Höhere Bitcoin-Preise scheinen damit im weiteren Jahresverlauf vorprogrammiert.

Bitcoin ETFs Zu- und Abflüsse vom 21. März 2024. Quelle: Bitmex

Kurzfristig nähert sich der Bitcoin jedoch der „Pre-Halving Gefahrenzone“, während der in der Vergangenheit 14 bis 28 Tage vor dem Halving immer Rücksetzer zwischen 20% und 40% zu beobachten waren. Dazu passt, dass die ETFs, vermutlich bedingt durch konstante Insolvenz-Liquidierungen in Form des Grayscale Bitcoin ETFs, zuletzt kumuliert auf einen wöchentlichen Abfluss von insgesamt rund 94 Mio. USD kamen.

2. Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar


2.1 Wochenchart: Nur ein Wochenschlusskurs unterhalb von 57.000 USD dreht das Bild nachhaltig

Bitcoin in USD, Wochenchart vom 23. März 2024. Quelle: Tradingview

Seit dem Tief bei 15.479 USD am 21.November 2022 konnten die Bitcoin-Preise innerhalb von 13,5 Monaten um sensationelle +376,7% auf ein neues Allzeithoch bei 73.794 USD haussieren. Damit ist der Bärenmarkt eindeutig beendet.

Nachdem die gesamte Rally bis Mitte Oktober 2023 noch relativ gemütlich über die Bühne ging, sorgten erst die Fantasie sowie dann die Zulassung als auch schließlich der Handelsbeginn der Bitcoin Spot-ETFs für einen vertikalen Preisanstieg. Senkrechte Kursanstiege sind für investierte Anleger ein Traum, gleichzeitig steigt damit aber auch die Gefahr deutlicher Rücksetzer. Schließlich werden Rallyes in der Panik geboren und enden immer in der totalen Euphorie und Übertreibung. Aus dieser simplen Perspektive sind Bitcoin-Kurse um 70.000 USD also schon mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Auf dem Wochenchart sorgte der vertikale Preisanstieg bis auf 73.793 USD dementsprechend zuletzt für einen scharfen, bislang aber überschaubaren Rücksetzer bis auf 60.760 USD. Die Wochen-Stochastik hat dadurch allerdings ein Verkaufssignal generiert. Die breite Widerstandszone zwischen 58.000 USD und 69.000 USD könnte den Bitcoin daher möglicherweise doch länger beschäftigen als das viele momentan wahrhaben wollen. Gleichzeitig ist die Rally aber intakt solange die Marke von 57.000 USD nicht auf Wochenschlusskursbasis unterschritten wird.

In der Summe ist der Wochenchart noch bullisch, es schleichen sich aber die ersten Verkaufssignale ein. Wir vermuten, dass sich der Bitcoin den Frühling über in der oberen Hälfte seines Aufwärtstrendkanals zwischen 57.000 USD und 77.000 USD volatil austoben wird.

2.2 Tageschart: Neue Unterstützungszone um 60.000 USD

Bitcoin in USD, Tageschart vom 23. März 2024. Quelle: Tradingview

Auf dem Tageschart entpuppte sich die antizipierte Schulter-Kopf-Schulter-Formation als klare Fehleinschätzung. Mit dem Ausbruch über 50.000 USD schossen die Notierungen vielmehr ungebremst nach oben und erreichten erst bei 73.793 USD ein neues Allzeithoch.

Der Rücksetzer in der letzten Woche brachte dann erstmal seit dem 11.Janaur wieder ein klares Verkaufssignal seitens der Stochastik, welches bislang immer noch intakt ist. Der Oszillator hat seine überverkaufte Zone noch nicht ganz erreicht, so dass kurzfristig weitere Schwäche denkbar wäre. Die schnell steigende 200-Tagelinie (41.588 USD) verläuft zudem weit unterhalb des aktuellen Preisgeschehens.

Insgesamt ist der Tageschart aktuell bärisch und deutet kurzfristig noch auf die Fortsetzung der Korrektur bzw. Konsolidierung hin. Allerdings sind neues Tief unterhalb von 60.760 USD bislang nicht absehbar, schließlich hat die Tages-Stochastik ihre überverkaufte Zone schon fast erreicht. Ein volatiles Hin- und Her zwischen ca. 61.000 und 67.000 USD könnte daher bereits ausreichen, um in ein paar Tagen ein neues antizyklisches Kaufsignal beim Oszillator zu erzeugen.

3. Sentiment Bitcoin – Viel zu hoher Optimismus leitet den Rücksetzer ein

Crypto Fear & Greed Index vom 20. März 2024. Quelle: Lookintobitcoin

Der „Crypto Fear & Greed Index“ erreicht am 14.März mit 88 von 100 Punkten den höchsten Stand seit dem 21.Februar 2021. Dank dem Rücksetzer ist der deutlich zu hohe Optimismus ein gutes Stück zurückgekommen.

CMC Crypto Fear & Greed Index vom 20. März 2024. Quelle: Coinmarketcap

Der „CMC Crypto Fear & Greed Index“ von CoinMarketCap macht die Übertreibung der letzten Wochen noch besser deutlich.

Möglicherweise hat der Rücksetzer daher bereits eine größere Bereinigung des Sentiments eingeleitet, womit dem gesamten Krypto-Sektor durchaus einige schwierige Wochen, evtl. sogar Monate bevorstehen könnten.

Insgesamt war das Sentiment zuletzt viel zu optimistisch. Erst bei neutralen Sentiment-Werten tauchen wieder antizyklische Kaufchance auf.

4. Saisonalität Bitcoin – Saisonalität noch bis Anfang Juni günstig

Bitcoin Saisonalität vom 21. März 2024. Quelle: Seasonax

Zwischen Mitte März und Mitte April lief der Bitcoin saisonal betrachtet meist seitwärts. Erst ab der zweite Aprilhälfte wäre demnach wieder eine neue Aufwärtswelle zu erwarten. Laut der Statistik wartet die nächste große Kaufchance beim Bitcoin allerdings erst im September oder Oktober auf.

Zusammengefasst ist die Saisonalität jetzt bis Mitte April neutral. Erst danach wechseln die Vorzeichen bis zur zweiten Juniwoche wieder auf grün bzw. bullisch.

5. Bitcoin gegen Gold (Bitcoin/Gold-Ratio)

Bitcoin/Gold-Ratio, Tageschart vom 23. März 2024. Quelle: Tradingview

Bei Kursen von rund 65.500 USD für einen Bitcoin und ca. 2.165 USD für eine Feinunze Gold, muss man für einen Bitcoin derzeit rund 30,25 Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell ca. 0,032 Bitcoin.

Damit hat das Gold gegen den Bitcoin in den letzten zwei Monaten mal wieder gehörig Federn lassen müssen. Insgesamt konnte das Bitcoin/Gold-Ratio seit dem 22.November 2022 um 279,4% zu Gunsten des Bitcoins zulegen. Anstatt 9 Unzen muss man nun über 30 Unzen Gold für einen Bitcoin bezahlen! Allerdings hat das Ratio seinen Höchststand bei 37 Unzen vom 18.Oktober 2021 bislang noch nicht wieder erreichen können.

Der steile Kursanstieg der letzten Wochen schreit zwar förmlich nach einem gesunden Rücksetzer, ein Ende der Outperformance des Bitcoins gegen den Goldpreis ist aber weit und breit nicht erkennbar. Sollte es zu einem größeren Rücksetzer kommen, dürfte der Bereich um 24 für einen Boden prädestiniert sein. Hier verläuft auch die Aufwärtstrendline seit dem Oktober 2023.

Insgesamt sieht das Bitcoin/Gold-Ratio etwas „toppy“ aus und ein gesunder Rücksetzer wäre durchaus angebracht. Spätestens im Bereich zwischen 23 und 25 sollte das Ratio aber einen Boden finden.

6. Makro-Update – Hartnäckige Inflation heizt den Crack-up-Boom weiter an

S&P in USD, Tageschart vom 23. März 2024. Quelle: Tradingview

Seit dem Tiefststand am 27.Oktober 2023 konnte der amerikanische Aktienindex S&P500 um satte 1.165 Punkte bzw. über 28% zulegen. Der Hype um die künstliche Intelligenz sowie die Hoffnung auf Zinssenkungen haben für eine unglaublichen Rally gesorgt. Dadurch wurde rund 10 Bio. USD an Marktkapitalisierung hinzugewonnen. Diese „aus dem Nichts“ entstandene Währung hält die Inflation hoch, denn mit einem steigenden Aktienportfolio kommt auch die Konsumlust zurück.

Allerdings besitzt und handelt nur jeder vierte Amerikaner Aktien. Die restlichen 75% der US-Bevölkerung sehen sich hingegen mit ständig steigenden Preisen und einer in vielen Bereichen darbenden Realwirtschaft konfrontiert. Noch schlechter sieht es in Deutschland aus, denn hier sind nur ca. 17,6% der Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren in Aktien investiert, während das Land in eine Rezession abgerutscht ist. D.h. nur jeder sechst hat, wenn überhaupt, an der Rally beim DAX auf neue Allzeithochs (18.233) partizipieren können. Immerhin halten ca. fünf Mio. Bundesbürger auch Bitcoin. Die Schere zwischen den Inflationsgewinnern und -verlierern geht aber genau deswegen immer weiter auf.

Angesichts der stark gestiegenen Märkte sind deutlich Zinssenkungen vorerst wohl nicht zu erwarten. Die US-Notenbank bemüht sich die Märkte vielmehr mit Versprechungen bei Laune zu halten, ohne tatsächlich konkret zu handeln. Wie lange das angesichts der weiterhin schwelenden Bankenkrise sowie den Problemen bei den US-Gewerbeimmobilien noch gut gehen wird, lässt sich nur schwer einschätzen. Nur ein Anstieg der Arbeitslosenquote über die für 2024 prognostizierten 4% sowie ein Lohnwachstum unter 4% würde wohl zu einer sofortigen Lockerung der US-Geldpolitik führen.

Aktuell sind die Märkte jedenfalls in Spekulationsmanie und Partylaune. Eventuell schafft es Nvidia noch bis an die psychologische Marke von 1.000 USD, die Bewertungen einiger Tech-Aktien sind mittlerweile aber doch sehr sportlich geworden. In jedem Fall neigt sich das günstige saisonale Fenster in den nächsten sechs Wochen langsam, aber sicher seinem Ende entgegen.

Danach greift die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“, denn generell zeigen sich die Aktienmärkte in den Monaten zwischen Mai und September eher verhalten. Nach der Mega-Rally wäre eine sommerliche Verschnaufpause nur gesund. Angesichts der neuen Dominanz seitens der ETFs dürfte sich der Bitcoin einer solchen Korrektur oder Verschnaufpause an den Aktienmärkten kaum nachhaltig entziehen können. Schließlich ist die Korrelation zwischen dem Bitcoin und der Nasdaq in den letzten sechs Monaten stark angestiegen.

Zusammen mit der überkauften Lage, den zuletzt extremen hohem Optimismus-Werten sowie der vermutlich bald anstehenden Zwischenkorrektur an den Aktienmärkten sehen wir daher gute Chancen, dass man noch mal ein gutes Stück günstiger in den Bitcoin kommen wird. 

Übergeordnet läuft der Crack-Up-Boom aber weiter. Theoretisch könnte ein kurzes Durchatmen an den Märkten im Sommer die FED bereits in Zugzwang versetzen, denn die Marktteilnehmer sind derzeit so verwöhnt, dass möglicherweise schon ein 5- bis 10-prozentiger Rücksetzer an den Aktienmärkten für Panik sorgen könnte.

7. Fazit: Bitcoin – Korrektur trotz ETFs & Halving

Nach der extremen Rallye der letzten zwei Monate hat der Bitcoin ein kurzfristiges Top bei 73.793 USD erreicht. Es mehren sich die Anzeichen, dass es sich hierbei um ein wichtiges mittelfristiges Top handeln könnte.

Nachdem der erste Test der Unterstützung um 60.000 USD noch solide gehalten hat, dürfte ein zweites Anlaufen wohl einen Durchbruch nach unten bringen. Schließlich entspricht die Marke von 60.000 USD nur dem absoluten Minimum Fibonacci-Retracements (23,6%) der gesamten Rallye ausgehend von den Tiefstständen bei 15.479 USD vom November 2022! Insofern müssen die Bullen jede Annäherung an diese runde psychologische Marke vermeiden.

Bitcoin in USD, potenzielles Cup&Handle-Szenario, vom 23. März 2024. Quelle: Tradingview

Deutlich wahrscheinlicher wäre ein typischer Rücklauf an das 38,2%-Retracement, welches im Bereich um 51.500 USD wartet. Und ein immer noch völlig normaler Pullback in Richtung des 61,8%-Retracements könnte den Bitcoin sogar bis auf ca. 38.000 USD zurückführen.

Natürlich müssen wir zunächst jedoch abwarten, wie sich die Nachfrage seitens der ETFs im Zusammenspiel mit dem „Halving“ entwickeln wird. Weiterhin erscheinen schnelle Spikes über 70.000 USD nach wie vor jederzeit möglich. Ob die Kräfte allerdings für deutliche neue Allzeithochs oberhalb von 75.000 USD bis zum Sommer ausreichen, bezweifeln wir.

Sollte sich die Korrektur bzw. Konsolidierung als eine Art „Cup & Handle-Muster“ entfalten, könnte der gesamte Korrektur-/Konsolidierungsprozess etwa drei bis neun Monate dauern Damit ergäbe sich eine potenzielle Zeit-Projektion auf den September bzw. Oktober 2024 mit einem potenziellen Kursziel von 51.500 USD.

Florian Grummes
Edelmetall- und Krypto-Experte
www.midastouch-consulting.com
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Quelle: www.celticgold.de

Gold – Dieser Ausbruch ist eindeutig
Nach dem scharfen zweimonatigen Anstieg bis zu einem neuen Allzeithoch bei 2.149 USD am 4.Dezember kam es am Goldmarkt in den letzten Wochen des alte Handelsjahres zunächst zu einem scharfen Rücksetzer bis auf 1.973 USD sowie im Anschluss zu einer schnellen Erholung bis auf 2.088 USD.