Während der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph I. waren die
Kronen das offizielle Zahlungsmittel in der Doppelmonarchie
Österreich-Ungarn. Sie traten als Nachfolgewährung der Gulden durch
die österreichische Währungsreform von 1892 hervor. Bis 1900 die
Krone vollständig den Gulden als Zahlungsmittel ablöste, galt
dieser parallel weiter.
Die Krone galt sowohl in der österreichischen als auch der
ungarischen Reichshälfte als offizielles Zahlungsmittel. Die
österreichisch-ungarischen Kronen wurden allgemein als
„Österreichische Kronen“ bezeichnet. Die in der ungarischen
Reichshälfte in Umlauf gebrachte Kronen nannten sich „Korona“
oder „Corona“.
Von 1892 bis 1908 gab es die Kronen-Goldmünzen zunächst nur mit
dem Nennwert 10 und 20 Kronen. Zum 60. Regierungsjahrjubiläum von
Kaiser Franz Joseph I. wurden die Kronen um die 100-Kronen Goldmünze
ergänzt.
Wie auch beim Dukat handelt es sich bei den Kronen um historische
Goldmünzen. Die Kronen Goldmünzen werden heute zu Anlagezwecken als
offizielle Nachprägungen mit Originalmotiv, bei den 20- und 100
Kronen mit der Jahreszahl 1915 und bei der 10 Kronen Nachprägung mit
der Jahreszahl 1912, hergestellt und ausgegeben.
Die Motivseite der österreichischen Kronen zeigen Kaiser Franz
Joseph I. als Porträt im seitlichen Profil mit Lorbeerkranz oder
ohne.
Die Wertseite zeigt einen doppelköpfigen Adler mit Wappenschild,
was das Wappen des Kaisertums Österreich darstellt. Die
Rudolfskrone, die Krone des österreichischen Kaisers, ist oberhalb
der Adlerköpfe dargestellt und die Klauen des Adlers sind mit einem
Reichsschwert und einem Reichsapfel versehen.
Die Bezeichnung Krone leitet sich von dem lateinischen Begriff
"corona" ab und steht für Ring, Kranz oder Krone.
Die ungarischen Kronen (Korona) wurden 1892-1918 geprägt, wobei
die Jahrgänge 1916-1918 äußerst selten sind und Sammlerwert
besitzen und für Anleger aufgrund des hohen Aufpreises nicht
empfehlenswert sind.
Die ungarischen Koronas zeigen wie auch österreichischen Kronen
Kaiser Franz Joseph I. auf der Motivseite. Der Unterschied im Bildnis
zeigt sich dadurch, dass auf der ungarischen Korona, Kaiser Franz
Joseph I. nicht nur im Porträt zu sehen ist, sondern in ganzer
Gestalt mit Zepter und Reichsapfel.
Auf der Wertseite der ungarischen Korona ist das große ungarische
Staatswappen abgebildet. Das große Staatswappen beinhaltet mittig
das eigentliche Wappen und wird von den jeweiligen Symbolen der
einzelnen Landesteile umrahmt. Auf dem großen Wappen, das von zwei
Engeln gehalten wird, sitzt die Stephanskrone mit schräg stehendem
Kreuz.
Kronen von 1892-1915 der österreichischen
Reichshälfte
Nach der Währungsreform 1892 galten die österreichischen
Goldkronen als offizielles Zahlungsmittel im österreichischen
Kaiserreich und waren die erste Goldwährung des Landes. Die
österreichischen originalen Goldkronen wurden von 1892 bis 1915
geprägt, wobei die 10 Kronen bis 1912 und die 20 Kronen bis 1915
hergestellt wurden. Die 100 Kronen Goldmünze wurde erst 1908 zum 60.
Thronjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. eingeführt und bis 1915
geprägt.
Kaiser Franz Joseph I. von Österreich
Franz Joseph I. aus dem Haus Habsburg-Lothringen wurde 1830 auf
Schloss Schönbrunn in Wien geboren. Franz Joseph war der älteste
Sohn von Erzherzog Franz Karl, dem jüngeren Bruder des Kaisers
Ferdinand I. Seine Mutter, Erzherzogin Sophie, war die Tochter des
bayrischen Königs. Nach Abdankung des Kaisers Ferdinand 1848,
drängte Sophie ihren Mann auf den Thron zu verzichten und diesen an
Franz Joseph zu übergeben. So war Franz Joseph von 1848 bis zu
seinem Tod 1916 Kaiser von Österreich. Unter dem Einfluss seiner
Mutter traf Franz Joseph viele Entscheidungen, die zu innen- und
außenpolitischen Spannungen führten. 1854 heiratete Franz Joseph
Prinzessin Elisabeth von Bayern, auch bekannt als „Sissi“. Aus
der Ehe gingen vier Kinder hervor. Durch den Einfluss Elisabeths
konnten viele Spannungen beigelegt werden, so erhielt das Volk mehr
Mitspracherecht und Ungarn erhielt die lang ersehnte
Eigenständigkeit. 1867 wurde Franz Joseph zum apostolischen König
von Ungarn gekrönt. Bei der Ernennung zum König von Ungarn entstand
die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. 1898 fiel Kaiserin Elisabeth
einem Attentat zum Opfer. Kaiser Franz Joseph I. starb 1916 an einer
Lungenentzündung.
10 Kronen Österreich Goldmünzen (1892-1912)
Die Motivseite der österreichischen 10 Kronen Goldmünze zeigt in
den Jahrgängen 1892,1893,1896,1897,1905 und 1906 das seitliche
Profil von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich in Form einer
Büste. "FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX BOH GAL ILL ETC ET AP REX
HVNG" (Franz Joseph I. durch Gottes Gnaden Kaiser von Österreich
und König von Böhmen, Galizien und Illyrien sowie apostolischer
König von Ungarn) lautet die Umschrift, welche randseitig
dargestellt ist.
Die Motivseite der Jahrgänge 1909 bis 1911 zeigen ebenfalls ein
Porträt des Kaisers jedoch schmückt ein Lorbeerkranz sein Haupt.
Unter dem Hals des Kaisers ist die Signatur des Künstlers, Stefan
Schwartz, „ST. SCHWARTZ“ vermerkt. Die Umschrift ist
gleichbleibend. Der Randstab hebt sich durch einen inneren aus
Punkten dargestellten Rand ab.
Die 10 Kronen Ausgabe des 60. Thronjubiläums 1908 zeigt ebenfalls
das Portrait des Kaisers mit Lorbeerkranz, jedoch ohne die Signatur
des Künstlers, diese Ausgabe wird als Typ „Marschall“
bezeichnet.
Die Wertseite zeigt bei allen Ausgaben, mit Ausnahme der Prägung
von 1908, das Wappen des Kaisertums Österreich und einen
doppelköpfigen Adler. Über den Adlerköpfen ist die Krone des
österreichischen Kaisers dargestellt, diese ist als Rudolfskrone
bekannt. In der Linken Klaue des Adlers ist der Reichsapfel zu sehen
und in der rechten Klaue befindet sich das Reichsschwert. Wie auch
bei der Motivseite hebt sich der Randstab durch einen mit Punkten
dargestellten Münzrand ab. Im linken oberen Viertel ist die
Umschrift „X CORONÆ“ (10 Kronen) abgebildet und im rechten
oberen Viertel ist in römischen Ziffern der Jahrgang dargestellt
(Bsp. MDCCCCXII = 1912). Mittig am unteren Münzrand ist die
Jahreszahl in arabischen Ziffern zu sehen, eingerahmt von den Worten
„10“ und „COR“.
Die Wertseite der Ausgabe von 1908, der Jubiläumsausgabe, ist
identisch mit den anderen Ausgaben, mit Ausnahme der Jahreszahl und
Umschrift. Bei dieser Ausgabe lautet die Umschrift „DVODECIM
LVSTRIS GLORIOSE PERACTIS“ (zwölf Lustren (5-Jahr-Perioden)
glorreich erfüllt/60 Jahre mit Auszeichnung erledigt). Der Münzrand
ist mit Ornamenten versehen.
Produktdetails
Gewicht: 3,39 g
Feingoldgehalt: 3,05 g
Durchmesser: 19 mm
Reinheit: 900/1000
Nominalwert: 10 Kronen
20 Kronen Österreich Goldmünzen (1892-1915)
Die 20 österreichische Kronen Goldmünzen zeigen in den Jahren
1892-1905 auf der Motivseite das seitliche Profil von Franz Joseph I.
mit Lorbeerkranz. Die Umschrift lautet „FRANC•IOS•I•D•G•IMP•AVSTR•REX
BOH•GAL•ILL•ETC•ET AP•REX HVNG“ (Franciscvs Iosephvs I
Dei Gratia Imperator Avstriae, Rex Bohemiae, Galiciae, Illyriae et
cetera et Apostolicvs Rex Hvngariae = Franz Joseph I., von Gottes
Gnaden Kaiser von Österreich, König von Böhmen, Galizien, Illyrien
et cetera und Apostolischer König von Ungarn).
Die Motivseite der Ausgaben von 1909-1914 und 1916 zeigen das
seitliche Profil von Kaiser Franz Joseph I. ohne Lorbeerkranz. Unter
dem Hals ist die Signatur des Künstlers „ST.SCHWARTZ“, stehend
für Stefan Schwartz. „FRANC•IOS•I•D•G•IMP•AVSTR•REX
BOH•GAL•ILL•ETC•ET AP•REX HVNG•“, ist die randläufige
Umschrift.
Die Jubiläumsausgabe von 1908 zum 60. Thronjubiläum zeigt das
seitliche Porträt von Franz Joseph I. mit Lorbeerkranz.
Die Wertseite der 20 Kronen Goldmünze ist in den jeweiligen
Ausgabe identisch mit der 10 Kronen Ausgabe. Nur der Nennwert ist mit
„20 COR“ bzw. „XX CORONÆ“ (20 Kronen) ausgezeichnet.
Der Rand der Münze ist glatt und zeigt die Inschrift „VIRIBVS
VNITIS“ (Viribus Unitis). Viribus Unitis bedeutet „mit vereinten
Kräften“, das war der Wahlspruch von Kaiser Franz Joseph I.
Produktdetails
Gewicht: 6,78 g
Feingoldgehalt: 6,09 g
Durchmesser: 21 mm
Reinheit: 900/1000
Nominalwert: 20 Kronen
100 Kronen Österreich Goldmünzen (1908-1915)
Die 100 Kronen Ausgabe wurde erstmals 1908 zum 60. Thronjubiläum
von Franz Joseph I. ausgegeben. Geprägt wurden die 100 Kronen
Goldmünzen bis 1914. Die Ausgaben mit dem Jahrgang 1915 sind
offizielle Nachprägungen, verausgabt zu Anlagezwecken. Da die
originalen Kronen, ebenso wie der Dukat, historische Goldmünzen
sind, haben diese einen hohen Sammlerwert und sind entsprechend
teurer.
Die erste 100 Kronen Goldmünze von 1908 zeigt auf der Motivseite
Kaiser Franz Joseph im seitlichen Profil. Die Ausgabe ist wie alle
Kronen Ausgaben mit der Umschrift "FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX
BOH GAL ILL ETC ET AP REX HVNG" versehen.
Die Wertseite zeigt die auf Wolken liegende Ruhmesgöttin. Dieses
Motiv erschien nur im Erstprägejahr 1908 auf der Wertseite und wurde
zu Ehren des Kaisers auf die Gedenkmünze geprägt. Ab 1909 befand
sich das österreichische Kaiserwappen auf der Rückseite der
Goldmünze.
Die Ruhmesgöttin ist dargestellt mit einem Lorbeerkranz in der
ausgestreckten rechten Hand haltend und sich mit dem linken Arm auf
einem Schild mit österreichischem Wappen abstützend. Die Symbolik
hat mehrere Bedeutungen. Einerseits soll sie das stolze Kaiserreich
Österreich repräsentieren, andererseits sagt man diesem Motiv eine
romantische Legende nach. So sollen viele Österreicher davon
überzeugt sein, dass es sich bei der "liegenden Ruhmesgöttin"
um die Kaiserin, Elisabeth von Österreich-Ungarn ("Sissi")
handelt. Elisabeth verstarb 10 Jahre vor der Erscheinung dieser
Goldmünze, durch ein Attentat.
Neben der Angabe des Nennwertes befindet sich am unteren Münzrand
die Inschrift: "DVODECIM LVSTRIS 1848 1908 GLORIOSE PERACTIS"
(12 Lustrum 1848 - 1908 ruhmreich vollendet). Lustrum ( lateinisch
für "reinigen") galt in der altrömischen Religion als ein
Reinigungsopfer, das sich alle fünf Jahre wiederholte. Daher hat
sich die Bezeichnung "Jahrfünft" in Verbindung mit dem
Lustrum bereits sehr früh etabliert. Im Zusammenhang zu der
Münzinschrift bezieht es sich auf die 60 Regierungsjahre (12 × 5
Lustrum) von Kaiser Franz Josephs I.
Die Motivseite der 100 Kronen Goldmünzen ab 1909 ziert ein
Portrait des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. Direkt unter
dem Kaiserbildnis der Goldmünzen befindet sich die Signatur des
österreichischen Künstlers Stefan Schwartz "ST. SCHWARTZ".
Die Umschrift am Münzrand lautet "FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX
BOH GAL ILL ETC ET AP REX HVNG" (Franz Joseph I. durch Gottes
Gnaden Kaiser von Österreich und König von Böhmen, Galizien und
Illyrien sowie apostolischer König von Ungarn).
Auf der Rückseite befindet sich das Wappen des Kaisertums
Österreich - der doppelköpfige Adler mitsamt Wappenschild. Über
den Adlerköpfen ist die Rudolfskrone (Krone des österreichischen
Kaisers) abgebildet, in den Krallen des Adlers befinden sich sowohl
ein Reichsschwert als auch ein Reichsapfel. Die Inschrift am oberen
Münzrand lautet: "C CORONAE" (100 Kronen), danach folgt
die Jahreszahl in römischen Ziffern, die bspw. "MDCCCCXIV"
(1914) lautet. Unter dem Adlerwappen befinden sich die Angaben zu
Prägejahr und Nennwert in arabischer Schreibweise.
Produktdetails
Gewicht: 33,87 g
Feingoldgehalt: 30,49 g
Durchmesser: 37 mm
Reinheit: 900/1000
Nominalwert: 100 Gulden
Offizielle Nachprägungen der österreichischen
Kronen 1912 und 1915
Die offiziellen Nachprägungen zu Anlagezwecken werden bei den 10
Kronen Goldmünzen mit dem Jahrgang 1912 und die 20- und 100 Kronen
Goldmünzen Nachprägungen zieren den Jahrgang 1915. 1912 und 1915
wurden keine originalen Kronen Goldmünzen geprägt. Es werde die
jeweiligen Motive der letzten Ausgabe geprägt.
Kronen (Korona) von 1892-1918 der ungarischen
Reichshälfte
1867 wurde Franz Joseph zum apostolischen König von Ungarn
gekrönt. Mit der Krönung übernahm er die Regierung von Ungarn.
Nach der Währungsreform 1892 wurden, wie auch in der
österreichischen Reichshälfte, in Ungarn die Goldkronen als
offizielles Währung eingeführt und löste die bis dato als
Zahlungsmittel geltenden Forint ab. Die Kronen nennen sich in Ungarn
Korona.
Der Entwurf der Korona Goldmünzen stammt von den Münzgraveuren
Karoly Gerl und Josef Reiszner.
Ihr Feingoldgehalt liegt bei 90 % mit einem Kupferanteil von 10 %.
Damit entspricht er dem in der Lateinischen Münzunion (LMU)
gebräuchlichen Standard für Goldmünzen. Die ungarische Goldkrone
eignet sich wegen ihrer hohen Umlaufzahlen gut als Anlagemünze und
ist von der Mehrwertsteuer befreit.
Die Motiv- und Wertseiten der Korona Goldmünzen ist bei allen
Ausgaben der 10, 20 und 100 Korona gleichbleibend. Die beiden
Ausnahmen sind die 100 Korona Jubiläumsausgabe von 1907 und die 20
Korona Ausgaben ab 1913. Hier gab es minimale Änderung der Wertseite
durch Ergänzung des bosnischen Wappens. Die 20 Korona Goldmünze
wurde von 1892-1918 verausgabt. Die Ausgaben der Jahrgänge ab 1913
sind sehr selten und erzielen einen sehr hohen Sammlerpreis, was sie
als reine Anlagemünze unwirtschaftlich macht.
Die 100 Korona Goldmünze wurde 1907 zum 40-jährigen
Thronjubiläum eingeführt. 100 Korona Goldmünzen wurden von 1907
bis 1908 verausgabt. 1907 gab es zwei Ausgaben der 100 Korona
Goldmünzen, einmal die Thronjubiläumsausgabe, mit der
Krönungszeremonie auf der Wertseite und einmal die 100 Korona
Goldmünze, welche auch im Ausgabejahr 1908 verausgabt wurde.
In den Münzrand der 10 Korona sind Ornamente eingraviert. Der
Münzrand der 20 und 100 Korona Goldmünze besitzt die Inschrift
„BIZALMAM AZ ŐSI ERÉNYBEN“ (übersetzt: Mein Vertrauen [ist] in
der althergebrachten Tugend ) und Ornamente.
Aussehen
Motivseite
Auf der Motivseite ist Kaiser Franz Josef I. in seiner Funktion
als ungarischer König geprägt. Er trägt eine ungarische Uniform,
sein Körper ist dem Betrachter zugewandt und der Kopf zeigt zum
rechten Münzrand. In seiner linken Hand mit ausgestrecktem Arm
umfasst er den Reichsapfel. In seiner rechten Hand, mit angewinkeltem
Arm, hält er das Zepter, das an der Schulter aufliegt. Über seiner
Uniform trägt er einen zurückgeschlagenen Hermelinumhang als
Zeichen seiner Königswürde. Sein Kopf wird durch die ungarische
Stephanskrone bedeckt. Die Umschrift lautet „FERENCZ JOSZEF ● I ●
K ● A ● CS ● ES ● M ● H ● S ● D ● O ● AP ● KIR“.
Ausgeschrieben heißt die Umschrift: Ferencz József Isten
kegyelméből ausztriai császár és Magyar-, Horvát-, Slavon-,
Dalmátországok apostoli királya, was übersetzt „Franz Josef,
von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, apostolischer König von
Ungarn, Kroatien, Slawonien und Dalmatien“ heißt. Unterhalb des
Kaiserbildes ist das Prägejahr zu finden. Die Motivseite wird von
einem durchgehenden Ring aus Punkten umrandet.
Wertseite
Die Wertseite zeigt das große ungarische Staatswappen, wie es bis
1918 bis auf wenige Details dargestellt wurde. Das eigentliche Wappen
Ungarns ist dabei mittig auf dem Wappenschild abgebildet und wird von
den jeweiligen Symbolen der einzelnen Landesteile umfasst. Über dem
großen Staatswappen ist die Stephanskrone geprägt und es wird an
den Seiten von zwei Engeln gehalten. Im Viertelkreis über dem Wappen
befindet sich der durchgehende Schriftzug „MAGYAR KIRÁLYSAG“
(ungarisches Königreich), der über der Flügelspitze des linken
Engels beginnt und über der des rechten Engels wieder endet.
Unterhalb des Wappens befinden sich das Münzzeichen und darunter der
Nennwert in arabischen Ziffern mit dem Wort KORONA.
1907 wurde anlässlich des 40. Thronjubiläums von Franz Joseph
als König von Ungarn die 100 Korona Goldmünze verausgabt.
Auf der Motivseite der Jubiläumsmünze ist ein seitliches Porträt
von Franz Joseph I. mit Vollbart und Lorbeerkranz am Hinterkopf
gebunden. Der Hals ragt bis in den abgesetzten Münzrand herein. Die
Umschrift, welche sich im abgesetzten Randbereich befindet, lautet
„FERENCZ JÓZSEF I•K•A•CS•ÉS M•H•S•D•O•AP•KIR“
(Franz Josef, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, apostolischer
König von Ungarn, Kroatien, Slawonien und Dalmatien)
Die Wertseite zeigt das Bildnis der Krönung Franz Josephs zum ungarischen König durch Papst Pius IX am 8. Juli 1867 in Budapest. Die Umschrift und der im unteren Randbereich stehende Nennwert „100 KORONA“ bilden einen abgesetzten Rahmen. Die Umschrift „MEGKORONÁZTATÁSÁNAK NEGYVENEDIK ÉVFORDULÓJÁRA 1867–1907“ (Zum 40. Jahrestag seiner Krönung 1867-1907) beginnt unten links und endet unten rechts.
Produktspezifikationen
Gewicht: 33,87 g
Feingoldgehalt: 30,49 g
Durchmesser: 37 mm
Reinheit: 900/1000
Nominalwert: 20 Gulden
Produktdetails
Hersteller: Münze Österreich
Herkunftsland: Österreich
Feinheit: 900/1000
Legierung: Gold / Kupfer
Kratzfestigkeit: Gut
Dukat
Im Jahr 1284 wurden die ersten Dukat-Goldmünzen in Venedig geprägt
und verbreiteten sich in ganz Europa. Als Dukat werden Goldmünzen
bezeichnet, welche einen Goldfeingehalt von 986/1000 haben. In
Deutschland (Heiliges Römisches Reich) wurden die Dukaten 1559 zur
Reichsmünze erklärt. Dieser Status wurde im Gebiet des deutschen
Zollvereins im Jahr 1857 wieder aufgehoben.
Da Dukatengold keinen überhöhten Preis hatte wurde es im
goldverarbeitenden Handwerk verwendet. Dukatengold wurde für die
Schmuckanfertigung und andere Goldlegierungen eingesetzt.
Ein bekanntes Sprichwort der Goldschläger besagt: „Ein Dukaten,
gut geschlagen, bedecken Ross und Reiter bis zum Kragen“. Dies kann
zwei Bedeutungen haben, was letztlich aber beides von der
Hochwertigkeit des Metalls spricht. Eine Auslegung kann sein, dass
man das Dukatengold so dünn ausschmieden kann, dass es Blattgold für
die Vergoldung eines Ritters samt Reittier ergibt. Andererseits kann
es auch bedeuten, dass man mit einem Dukaten einen gewöhnlichen Mann
(Söldner) samt Pferd kaufen konnte.
Österreichische 1 Dukat und 4 Dukat Goldmünzen
Die heute zu Anlagezwecken erhältlichen Dukat-Goldmünzen sind
offizielle Nachprägungen und werden in Österreich von der Münze
Österreich geprägt. Im Original wurden die Dukaten von 1872-1914
geprägt. Bei den Nachprägungen handelt es sich um originalgetreue
Ausgaben, mit dem Portrait von Kaiser Franz Joseph I. mit
Lorbeerkranz auf dem Haupt.
Nachprägungen sind an der Jahreszahl „1915“ zu erkennen. Es
gibt auch ganz selten Fehlprägungen mit der Jahreszahl „1951“,
welche durch einen Fehler des Stempelschneiders erfolgten. Die
Umschrift der Motivseite lautet randseitig „FRANC ● IOS ● I ●
D ● G ● ASTRIAE IMPERATOR“ was heißt, Franz Joseph durch
Gottes Gnaden Kaiser der Österreicher.
Franz Joseph I. war Kaiser von Österreich von 1848 bis zu seinem
Tod 1916. Die österreichische Dukat-Goldmünze gibt es als 1 Dukat
und als 4 Dukat Goldmünze. Die Wertseite zeigt den bekrönten
Habsburger Doppeladler mit Schwert und Apfel. Die Umschrift der Wert-
und Motivseite ist lateinisch. Auf der Wertseite ist die Umschrift
„LOD ILL REX A A 1915 HVNGAR BOHEM GAL“ was übersetzt, König
von Lodomerien, Illyrien, Ungarn, Böhmen und Galizien, bedeutet.
Besonders an den Dukaten ist der Feingehalt der Münzen. Der
Feingoldgehalt beträgt 986/1000, was für die damalige Zeit sehr
hoch und rein war. Der Rest ist Kupferanteil, was der Münze die
Kratzfestigkeit gibt. Die 4-Dukatenmünze ist im Durchmesser 39,5mm
und nur 0,71 mm dick, was sie sehr biegsam macht. Die 1 Dukat
Goldmünze hat einen Durchmesser von 19,75 mm.
Der Dukat ist eine beliebte Geschenk- und Sammlermünze, weshalb
sie auch heute noch zahlreich nachgeprägt wird.
Venezianischer Dukat
Der erste Dukat wurde 1284 in Venedig geprägt. Auf der Motivseite
des venezianischen Dukaten ist der heilige Markus beim Überreichen
der Kreuzfahne an den Dogen zu sehen. Die Wertseite zeigt ein Bildnis
Jesu in einer Mandorla (mandelförmiger Rahmen).
Der Name Dukat ist abgeleitet von den ersten Prägungen, welche
die Umschrift „Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus“
zeigen. Die Umschrift heißt übersetzt „Dir, Christus, sei dieses
Herzogtum, welches du regierst, gegeben“. Der venezianische Dukat
wird auch als Zecchine bezeichnet. Zecchine leitet sich von dem
italienischen „zecca“ ab, was Prägestätte oder Münzanstalt
bedeutet.
Die Dukaten wurden in Venedig bis zum Ende der Republik im Jahr
1797 mit gleichbleibenden Motiv und Feingewicht geprägt. Dieser
Umstand machte den venezianischen Dukaten zur stabilsten Währung der
Welt.
Vorteile
Österreichische Dukaten Goldmünzen sind gut gestaltet und
Teil der europäischen Geschichte.
Werden heute noch als Nachprägungen gefertigt
Haben eine Feinheit von 98,6% reinem Gold.
Sind sehr schöne Geschenke Taufen, Geburtstage, Jubiläen und Hochzeiten
Semi-Numismatische Münzen
Goldanleger und -sammler sollten sich mit den Faktoren vertraut
machen, die den Preis halbnumismatischer Münzen beeinflussen. Der
Preis für Goldmünzen setzt sich zusammen aus dem Gold-Spot-Preis
und der Prämie. Der Gold-Spot-Preis ist der Goldpreis an den
verschiedenen globalen Börsen. Der Goldpreis schwankt Minute für
Minute und wird hauptsächlich von Angebot und Nachfrage beeinflusst.
Die Prämie ist die Summe der Kosten und der Marge des Münz- und
Goldbarren-Händlers. Beim Kauf numismatischer Münzen beeinflussen
jedoch auch andere Faktoren die Prämie. Einige dieser Preisfaktoren
beinhalten:
Der Zustand der Münze. Neuware in Qualität Stempelglanz
kann manchmal eine höhere Prämie haben.
Münzen mit historischer Bedeutung können auch eine höhere
Prämie haben.
Limitierte Ausgaben können eine höhere Prämie haben. Die
Nachfrage nach diesen Münzen wird aufgrund ihres potenziellen
Sammlerwerts oft höher sein.
Es ist wichtig, dass halbnumismatische Münzen in ihrer
Schutzverpackung aufbewahrt werden, um den Wert der Münzen zu
erhalten.
Münze Österreich AG
Die Münze Österreich AG ist unter anderem für die Herstellung
des Österreichischen Euros verantwortlich. Die Münze Österreich AG
wurde 1989 zur Einführung des Wiener Philharmoniker in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt. Bis 1988 hieß sie “Wiener
Hauptmünzamt” und kann auf eine über 600-jährige Geschichte
verweisen. Heute ist die Münze Österreich AG Hersteller von
diversen Gedenkmünzen, Goldmünzen, Silbermünzen. Zu ihren
wichtigsten Produkten zählen der Euro, die Dukaten Nachprägungen
Goldmünzen, der Wiener Philharmoniker Gold und Silber und der
Maria-Theresien-Taler.
Produktdetails
Hersteller: Österreichische Münze (Nachprägungen)
Herkunftsland: Österreich
Feinheit: 986/1000
Legierung: Gold / Kupfer
Größe: 1 Dukat 3,49 g Feingoldgehalt 3,44g
4 Dukat 13,96 g Feingoldgehalt 13,77 g
Kratzfestigkeit: Gut
Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.